Fissurenversiegelung
Die Furchen in den Kauflächen der Backenzähne (Fissuren) sind auch bei gründlichem Zähneputzen oft sehr schlecht zu reinigen. Deshalb kann sich dort speziell bei Kindern sehr schnell Karies bilden.
Um dieses Risiko zu vermindern, kann man die Fissuren mit einem Kunststoff zukleben. Das ist die klassische Fissurenversiegelung. Solange diese Versiegelungen intakt sind, ist die Zahnoberfläche darunter gut geschützt.
Allerdings findet unter dieser Kunststoffversiegelung keine Schmelzreifung statt. Unter Schmelzreifung versteht man die zunehmende Stabilität der Zahnoberfläche. Wenn Kinder ihre bleibenden Zähne bekommen, ist deren Oberfläche noch nicht sehr widerstandsfähig. Die Kariesbakterien erzeugen aus dem Zucker der Nahrung Säure, die die Zahnoberflächen entkalkt (Demineralisation). Die herausgelösten Mineralien können aber wieder durch die Mineralien des Speichels ersetzt werden (Remineralisation). Durch ständige Demineralisation und Remineralisation wird die Zahnoberfläche stabiler gegen die Säureangriffe der Kariesbakterien.
Da dieser Prozess unterhalb einer Kunststoffversiegelung nicht stattfindet, ist es in vielen Fällen besser, die Fissur mit einem antibakteriellen Chlorhexidin-Lack zu versiegeln. Diese Lacke bewirken, dass sich monatelang keine Kariesbakterien in den Fissuren ansiedeln können. Sie senken auf diese Weise die Menge der Kariesbakterien im Mund und fördern die Schmelzreifung. Außerdem können wir die Fissuren so jederzeit gut kontrollieren.
Welche Art des Fissurenschutzes für welchen Zahn die beste ist, hängt von vielen Faktoren ab:
Form und Zustand der Fissuren, individuelle Kariesanfälligkeit, Alter des Patienten, Häufigkeit der Zahnarztbesuche und Mundhygiene sind die wichtigsten Einflussgrößen.
Wir besprechen gern mit Ihnen, welche Maßnahmen für Sie bzw. für Ihr Kind optimal ist.